IRONMAN Hamburg – und keiner mag diese Chlorophyll Blaualgen! :-(

am vorletzten Sonntag sind beim Ironman Hamburg unsere TriColognies Peter, Gerrit und Uli gestartet. Mit Spannung und zugegeben etwas Skepsis haben wir vor allem die neue Radstrecke erwartet. Bei einer Fahrt ein paar Wochen vor dem IM war schnell klar, dass die Strecke flach, schnell, eng, sehr windanfällig und etwas eintönig ist also ganz im Gegenteil zur sensationellen Laufstrecke an der Alster stehen wird. Hier hatten auch wir vorab doch einige Bedenken, was die Fairness auf der Radstrecke angeht – doch dazu später mehr.

Die Woche vor dem Rennen war geprägt durch ein Auf- und Ab zum Thema Schwimmen in der Alster. Ging es zu Beginn der Woche nur um die Frage nach einem eventuellen Neoverbot durch das sich stetig aufwärmende Alsterwasser, so kamen zur Mitte der Woche noch die Blaualgen ins Spiel. Am Donnerstag wurden dann erstmals die Grenzwerte so deutlich überschritten, dass sich ein Duathlon abzeichnete. Am Freitagmorgen war es dann offiziell: statt der üblichen 3,8 km Schwimmen sollten wir vor dem Radfahren in einem Rollingstart 6 km laufen. Eine für uns neue und, auf jeden Fall für unseren Langdistanz-Rookie Peter, noch nie trainierte Situation. Sein erster Ironman sollte also somit zu dem längsten Duathlon des Jahres mutieren…

Am Abend vor dem IM, natürlich nach dem Check-In der Bikes (nur der arme Gerrit stand eine Stunde im Sturm) gab es dann zur Abrundung der holprigen Vorbereitung noch einen ordentlichen Sturm mit Starkregen…aber zum Glück haben die Räder (und Gerrit) überlebt also konnte ja nichts mehr schiefgehen.

Sonntagmorgen dann der Rolling Start. Durch die Entzerrung auf 60 Minuten war sowohl die Laufstrecke relativ leer als auch die Wechselzone nicht voller wie nach einem normalen Schwimmstart. Aber es war für uns schon ziemlich ungewohnt nach dem Laufen aufs Rad zu steigen…

Das Radfahren erwies sich aus unserer Sicht deutlich fairer als gedacht. Wie in jedem anderen Rennen auch, ist man ab und an auf eine Gruppe aufgefahren aber von den Bildern, die man von anderen Rennen so kennt, haben wir nicht viel gemerkt. Alles in Allem war es aus unserer Sicht ein sehr faires und gutes Radfahren auf einer schnellen und in der zweiten Runde auch sehr windigen Strecke. Wir konnten den überwiegenden Teil der Strecke alleine fahren….

Und es war heiß, man konnte es morgens beim „Warmlaufen“ schon merken, dass es ein heißer Tag wird mit 30 Grad+, wurde es auf der schattenfreien Radstrecke zur Gewissheit….wie sollen wir bei dem Wetter gleich noch einen Marathon laufen???

Nach dem Radfahren kommt ja bekanntlich das Laufen, in diesem Fall zum zweiten Mal an diesem Tag und hierzu können wir nur sagen: sensationelle Strecke, tolles Publikum und klasse Helfer in den Verpflegungsstationen. Einfach ein Traum…und zum Glück auch Schatten..?

Die Stimmung war einfach nur klasse und so war es am Ende ein Traum nach einem anstrengenden und heissen Tag in Hamburg in die Zielgerade des Rathausplatzes einzulaufen und endlich den ersehnten Spruch zu hören: „YOU ARE AN IRONMAN!“ – für uns die Belohnung für ein Jahr hartes Training.

Stellt sich die Frage: bin ich den jetzt wirklich ein „echter“ Ironman oder war es doch „nur“ ein Duathlon….? Nun, unsere tolle Sportart ist ein Outdoor Sport und damit vom Wetter und den äußeren Gegebenheiten abhängig. Natürlich wären wir gerne geschwommen und natürlich waren wir auch enttäuscht, dass es ein Duathlon geworden ist aber die Entscheidung hätten wir an Stelle des verantwortlichen RaceDirektors bei den Werten (100 bei Grenzwert 40) nicht anders getroffen. Klar kann man jetzt nicht die Zeiten vergleichen – ab da gilt für uns: so what! Die Bedingungen waren für alle Starter gleich.

Peter hat sich seiner ersten Langdistanz gestellt, gelitten, sich gefreut, Schmerzen gehabt und am Ende mit einem breiten Grinsen und ganz plötzlich ohne jeden Schmerz die Finish Line überquert. Also bleibt für uns folgendes Fazit:

Peter, Gerrit und Uli „You are an Ironman!“