(ein Bericht von Beate)
Vorab:
Verantwortlich für diese Aktion: Christoph, der mich (glücklicherweise!) überredet und in einer Nikolausaktion auch erfolgreich angemeldet hat -> Danke!
Ohne diese Personen wäre es nicht mal halb so schön gewesen:
Christoph: ohne ihn hätte ich ganz sicher nicht diese Umfänge geschrubbt und wäre auf gar keinen Fall so viele Intervalle geschwommen und gelaufen und würde immer noch Mäusegewichte im Fitnessstudio stemmen 😉 Ich habe durch ihn angefangen „richtig“ laufen zu lernen und Spaß an Laufintervallen gefunden – und vor allem Freude, Leid, Selbstzweifel und Aufregung über die vielen Wochen geteilt…Es hat (wirklich!) immer Spaß gemacht!
Unsere Starttruppe: Christoph, Anke, Isi, Annika! Geteilte Vorfreude, geteiltes Leid, geteilte Zielfreude und Emotionen!
Die unglaubliche Unterstützung vor Ort: Didi (ich ziehe meinen Hut: er wollte selber starten, musste aber aus gesundheitlichen Gründen in der letzten Woche absagen – und war dennoch von Freitag bis Sonntagnacht bei uns!), Uli, Jule, Roland, Gerd und Alex mit Begleitung, Tom…
Die Tricolognies, die von Köln aus mit uns fieberten!
Michel, Erik, Kathi, Andreas, Heinz&Kirsten und Markus – Danke für das Training, gemeinsame Trainingseinheiten, psychische, emotionale und technische Unterstützung!
Die Daten
Das Training ab 01.11.2012 bis zum 14.07.2013:
Etwas mehr als 500h Training:
- ca.5000 Radkilometer,
- ca. 350 Schwimmkilometer,
- ca. 1300 Laufkilometer,
2 Trainingslager. Dazu kommen: Stabilitäts- und etwas Krafttraining, Alternativtraining: Skilanglauf, 3 Vorbereitungswettkämpfe (einer davon ging ziemlich in die Hose 😉
Ca.5000 Starterinnen und Starter
220000 Zuschauer!
Die Tage davor
Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Zeit ist seit November geflogen und nun ist es so weit und es gibt immer noch so viel zu tun: letzte Besorgungen, Wettkampfeinteilung nun wirklich mal endgültig festlegen, Ernährung (Wie macht man das nun mit der Salzaufnahme?!Wann esse ich wie viel und was die Tage davor?)…Das sorgte für ein wenig Ärger über mich selbst – hätte nun eigentlich genügend Zeit gehabt…aber ich glaube, dies gehört einfach dazu.
Ich war so aufgeregt und habe es selbst gar nicht gemerkt (meine armen Freunde und Arbeitskollegen, die mich in diesen Tagen erleben mussten!). Meine Sprechgeschwindigkeit und mein Mitteilungsbedürfnis waren doch (nochmal) erheblich erhöht!
Schlafen konnte ich nur noch schlecht – mein Herz pochte so laut und stark, dass ich oft einfach nicht einschlafen konnte. Mit den Streckenplänen und der Liste mit den Psychotricks vor dem Bett…
Gut, als wir endlich am Freitag gen Roth starteten – trotz einer perfekten Packliste war doch die Angst da: Habe ich alles mit? Laufräder, Radschuhe, Neo…? Aber dann wich im Auto die Aufregung der Vorfreude…Christoph war im Gegensatz zu mir die Ruhe in Person.
Am Ortseingang von Roth begrüßte uns dann ein riesiges Plakat: Welcome Triathletes! Wunderbar!Das Herz pocht!
Überall Triathleten und der ganze Ort stand Kopf! Ein Traum! Ich habe – glaube ich – die ganze Zeit nur gelächelt…Dann Startunterlagen abgeholt…es wird ernst! Und dann am Abend bei herrlichem Wetter mit den anderen Tricolognies und Anhang gegessen und ab ins Bett.
Am Samstag früh 10Minuten locker gelaufen, lecker gefrühstückt, dann noch eine kleine Runde auf dem Rad eingerollt und dann zum Einchecken an den Kanal in Roth. Davor eine kleine Schrecksekunde: Braucht man den Transponder zum Einchecken? Ich hatte meinen im Hotel gelassen…das hätte etwa 1h Zeit zusätzlich gebraucht…aber das ging dann doch ohne…puh…also Puls wieder runter kriegen und beruhigen…
Die vielen Triathleten, die vielen Räder, die Musik, der Kanal…es wurde immer ernster…Aber irgendwie stellte sich meine Panik/Angst vor dem Schwimmen nicht ein und ich hatte das Gefühl, dass das Schwimmen gut klappen wird. Freude!
Die Wechselzone eingerichtet, Helm, Schuhe, Brille…am Rad positioniert, Wege abgelaufen, ein letzter Blick auf die Wechselzone und den Kanal und ab zur Wettkampfbesprechung nach Roth.
Was mich auch neben dieser besonderen, faszinierenden Stimmung begeistert hat, war, wie international das Starterfeld und die Zuschauer waren: Französisch, Spanisch, Englisch, Russisch, Hebräisch, Polnisch…Und irgendwie fühlt ich mich mit dieser Masse an Menschen verbunden – ein schönes Gefühl (klingt ein wenig pathetisch,ich weiß;-).
Nach der Wettkampfbesprechung dann schnell ins Hotel, einen Berg Nudeln verschlungen, die Beutel für den nächsten Morgen überprüft, die Flaschen vorbereitet, zwei Wecker gestellt und weit weg vom Bett platziert, ein Stoßgebet gen Himmel und 22:15 das Licht gelöscht. Gut geschlafen, bis 3:15 der Wecker klingelte…
Der Wettkampftag
Raceday! Jupi!!! Mit einem unglaublich guten Gefühl bin ich aus dem Bett gesprungen, angezogen und war 3:40 die Erste beim Frühstück! Der Hunger wollte nicht so recht kommen, so habe ich 2,5 Marmeladenbrötchen verspeist, 2 Tassen Kaffee getrunken, mit Christoph und Didi gequasselt und spürte, wie die Aufregung bzw. Angst doch kam und die Gedanken: Seit November für diesen einen Tag trainiert zu haben…
Dann gegen 4:45 ab ins Auto und bei entsprechender Wettkampfmusik in den Morgen hinein gen Schwimmstart gefahren. Auf der Straße nur Autos mit Triathleten….Ein kleiner Schreck für mich: ein kleiner Stau vor dem Parkplatz ließ mein Herz ein wenig höher schlagen, aber da konnte ich gleich mal meine positiven Selbstgespräche ausprobieren…und ich konnte mich wieder etwas beruhigen 😉
Eine Stunde vor Start waren wir in der Wechselzone angekommen – Musik, viele Menschen und die Aufregung. Am Ende war es gar nicht so viel Zeit, denn alles am Rad richten, Flaschen anbringen, Riegel in der Tasche platzieren…die 10 Minuten Warten vor dem Dixi kosteten mich viel Geduld und trugen nicht zur Entspannung bei 😉
Dann aber Jule und Roland am Schwimmstart begrüßen – habe mich riesig gefreut! Die beiden hatten extra ein Plakat gebastelt!
Ich musste ein klein wenig mit den Tränen kämpfen! Glücksgefühle!!!
Dann schnell den Neo anziehen, Annika begrüßen und mit Anke gen Schwimmstart gehen. Uli und Didi haben uns wunderbar in der Wechselzone unterstützt!!!Was wäre das ohne die beiden geworden!!!Puh, steigende Aufregung, aber auch bei mir die Gewissheit, dass ich diesmal keine Panik bekommen werde. Verabschiedung von Uli, Christoph, Anke, Isi und Annika und Konzentration auf mich. Wunderbare Wettkampfmusik, tolles Wetter, strahlende Morgensonne…
Das Schwimmen (3,8km)
So, ab ins Wasser, 50m bis zum Start schwimmen…Die Brille sitzt, Wasser in den Neo lassen…Habe mich wie geplant ganz rechts positioniert, da ich dann am Ufer beim Start noch stehen kann, den Neo richten kann…Sehr gute Musik („What a beatiful day“), die Zuschauer, Tränen vor Freude und los geht’s mit knapp 400Frauen!
Ich hatte mir – inspiriert durch Kathi – ein Tier vorgestellt (für das Schwimmen und für das Laufen). Wer es von Euch nicht weiß: ich bekomme ab und zu beim Schwimmen Panik und bekomme keine Luft mehr und das Rennen ist dann quasi gelaufen. Das war auch meine große Angst vor Roth. Ich habe mir gedacht (jetzt lacht nicht! ;-), ich bin ein Walhai. Das ist ein großes, kräftiges, schnell schwimmendes Tier, welches sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen lässt. Das habe ich mir echt vorgestellt und es hat funktioniert! Ich bin ganz rechts geschwommen, weil da eher die langsameren Frauen schwimmen und ich auch nach rechts atme, so konnte ich das Ufer zur Orientierung sehen, aber nicht die vielen wirbelnden Arme und Beine, die mir oft ein wenig Angst machen.
So bin ich wie geplant ganz ruhig und langsam losgeschwommen und habe darauf geachtet, die Beine nicht so stark einzusetzen und zu schonen. Und ich habe schon auf den erst Metern gemerkt: Ich bekomme keine Panik! Es macht sogar Spaß! Das war wie eine Befreiung – ich hätte im Wasser jubeln können! So habe ich mich nach etwa 500m nach Füßen umgeschaut, in dessen Wasserschatten ich kraftsparend schwimmen konnte. Und das hat geklappt und ich hatte bis etwa 200m vor dem Schwimmausstieg Füße, hinter denen ich schwimmen konnte. Ich habe sogar Frauen im Wasser überholt – das passiert mir eher seltener…Ich höre ja nicht so sehr gut und habe daher auch nicht vom Wasser aus die Musik im Zielbereich gehört (man schwimmt einmal am Ziel vorbei, wendet dann und wieder zurück), aber ich habe die Heißluftballons gesehen, die vielen, tausenden Zuschauer und es war ein unglaubliches Gefühl! Die Zeit beim Schwimmen verging so schnell! Ich hatte so gut wie keine schweren Arme und das Gefühl, in der „Komfortzone“ geschwommen zu sein – also es wäre schneller gegangen. Nach 3,8km und 1:15h bin ich aus dem Wasser geklettert – überglücklich! Jubelnd als ich Jule und Roland und dann Didi und Uli gesehen habe!
Dann Wechselbeutel geschnappt, ins Umkleidezelt, mich schnell aus dem Neo gepellt, mich von den sehr, sehr netten Helferinnen mit Sonnencreme einschmieren lassen und dann zum Rad – Didi hat mich noch in die richtige Reihe gelotst – Helm auf, Brille auf, Startnummer um, Uhr an, Schuhe an und los unter der Anfeuerung von Jule und Roland und hunderten von Zuschauern!
Der Radpart (180km)
So, Aufsteigen, Einklicken…geschafft, die Stimmung auf der Brücke genossen, auf den Auflieger und den Tritt finden. Das ging prima und ich war so geflasht!!!Musste mich ein wenig bremsen und erst mal ein zweites Frühstück auf dem Rad einnehmen: das heißt zwei große Schlucke Gel, einen Riegel und Wasser. Und dann habe ich ruhig meinen Tritt gefunden und gemerkt, dass es ziemlich gut läuft! Juhu! Ich habe es einfach genossen dahinzufliegen und eine nach der anderen Frau zu überholen! Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Feststellung: Trainingsplan ging auf den Punkt genau auf. Die vielen Zuschauer an der Radstrecke waren fantastisch!
Leider war die Straße durch viele Startinnen und Starter sehr voll und den Abstand von 10 Metern einzuhalten war sehr schwierig, da immer wieder jemand in die Lücke gewechselt ist. So habe ich eine Zeitstrafe von 8 Minuten wegen Windschattenfahrens bekommen. Das hat mich tierisch geärgert und ich bin gleich vor lauter Ärger ein wenig langsamer gefahren…Das bedeutete für mich, dass ich in die nächste Strafbox fahren musste – es waren 3 dieser Boxen auf der Radstrecke von 2x90km eingerichtet und dort 8 Minuten warten musste. In dieser Box waren noch etwa 5 andere Frauen – kein Mann. Der Kampfrichter dort war ein sehr netter, älterer Herr und gab uns zu verstehen, dass wir wohl Pech mit dem Wettkampfrichter auf dem Motorrad hatten. Die Strafen wurden sehr hart und oft verteilt: Anke und Isi mussten leider auch in die Box. Aber das gehört auch zu einem solchen Wettkampf. Ich stand da am Straßenrad und die Frauen, die ich vorher überholt hatte fuhren alle wieder an mir vorbei…nicht gut für meinen Kopf. Aber ich habe die Pause zum Essen und als Toilettenpause genutzt und versucht, die positiven Aspekte abzuringen. Aber es dauerte dann doch eine Weile, bis ich wieder in Tritt war und auch der Kopf wieder gerade gerückt war. Ich war ziemlich verunsichert und fuhr nun übervorsichtig, um nicht noch eine Strafe zu kassieren.
Am Solarer Berg (dem Alp de Huez der Triathleten!) hörte ich Jule und Roland jubeln – ein Traum! Mein Herz! Die Menschenmassen vor mir am Berg, eine wahre Menschenwand und ich wusste nicht, wie ich da durch kommen sollte – man kann das gar nicht beschreiben…Da kommen einem einfach die Tränen!
Bei den zweiten 90km (es waren 2 Runden zu fahren) kam etwas Wind auf, aber ich war wieder zurück in der Spur und mein Rad lief prima! Ein Traum!
Am steilsten Berg der Strecke stand Alex, ein Freund von Christoph und lief anfeuernd neben mir ein Stück her – so schön!
Dann nochmal der Traum von Solarer Berg – Menschen brüllten meinen Namen, schoben mich an, boten mir Getränke an…der Hammer!!!
Dann ein kleiner Schreck etwa 10km vor dem nächsten Wechsel: meine Kette verhakte sich beim Schalten, ich musste kurz vom Rad und es wieder richten – kein Problem, kaum Zeit verloren. Weiter mit Schwung gen Wechselzone und im Kopf auf den Marathon einstellen.
Das machte mir doch kurz ein wenig Sorgen – wie sollte ich bitte jetzt noch einen Marathon laufen? Kurz an meine Psychotricks gedacht und mir vorgestellt, dass ich erst mal bis zur nächsten Verpflegungsstation laufen werde und dann mal sehen – das funktioniert wirklich!
Die 180km vergingen wie im Flug! Alles funktionierte prima, selbst mein Sorgenkind, der Sattel. Etwas Schmerzen im Nacken konnte ich durch bewusste Entspannung weg bekommen und ich habe es echt genossen!
Habe mein Ziel von 5:30h auf dem Rad nicht ganz geschafft, bin aber mit 5:34h und einem 33,5 er Schnitt in der 2.Wechselzone angekommen. Das Rad wurde mir von einem der vielen netten Helfer abgenommen, ein Mädchen hielt mir ohne Aufforderung meinen Wechselbeutel entgegen und im Zelt wartete eine nette Frau schon auf mich, um mir zu helfen. Also mit dieser optimalen Unterstützung Gel , Salztabletten, MP3-Player ins Trikot gestopft, Kompressionssocken an, Visor auf, Flasche in die Hand und dann mit einem kurzen Umweg zum Dixi auf die Laufstrecke! Freude!
Der Marathon
Hunderte von Zuschauern an der Strecke, leicht abschüssig und ich bin viel zu schnell losgelaufen (4:10)! Ich wusste das, konnte mich aber nicht bremsen! Hatte eh schon das Gefühl “zu Stehen“, da mich viele Männer mit einem Affenzahn überholten…Dann sah ich Didi, der Kuchen und Fotoapparat in der Hand etwas überrascht war, mich zu sehen und nicht wusste, wie er so schnell die Kamera in Gang bringen soll, ohne den Kuchen zu verlieren. Das sorgte nicht nur bei mir für ein Lächeln!
Ich habe die Zuschauer, den Lauf und die ganze Atmosphäre genossen!!! Ich habe am Kanal schnell gemerkt, dass ich durch die Wärme meine Zielzeit nicht schaffen kann, es war einfach zu heiß für mich. Das war aber völlig OK – ich habe es einfach genossen! Dieses Publikum war einfach der Hammer! Dann standen Jule und Roland wieder an der Strecke und jubelten wie verrückt – einfach nur schön! Ich habe dann meine Musik eingestöpselt und bin gefühlt geflogen! Wobei es ohne Musik unvergleichlich schwerer gewesen wäre…Ich habe immer gewartet, dass mich Christoph überholt – aber er kam nicht und ich habe mir etwas Sorgen gemacht. Sonst habe ich mich auf die Verpflegungsstationen konzentriert, gut zu trinken, aller 4km ein Gel, dazwischen Isogetränke. Vor dem ersten Wendepunkt habe ich dann Annika gesehen, hinter dem Wendepunkt dann endlich auch Christoph und dann auch Anke. Unsere Truppe war nah beieinander und ich war froh, dass es allen gut ging! Noch mehr Freude! Keine Ahnung, woher diese Glücksgefühle kamen! Ich habe entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten mit dem Publikum kommuniziert, die daraufhin immer ein wenig lauter anfeuerten. Etwa bei 22km habe ich wieder Alex gesehen, habe mich riesig gefreut! Und dann auch noch Didi, Jule und Roland und konnte eine Wasserflasche entgegennehmen. Das war eine optimale Betreuung! Und ich kann mich nicht genug bedanken!
Etwa 15km vor dem Ziel fing dann das Leiden langsam an. Die Strecke wurde immer länger und länger und der Kanal schien unendlich zu sein. Zudem fing mein Magen an zu rebellieren – ich vertrug kein Iso mehr und suchte auch mal einen Busch auf. Also habe ich das Iso weg gelassen, dafür Cola genommen. Das ging dann ganz gut. Ich spürte die Hitze, meine nassen Klamotten, um mich herum gingen immer mehr und noch 10km…also wieder Psychotricks angewandt: Visor tief gezogen, so dass ich nur etwa 2 Meter nach vorn schauen konnte und mich auf meine Schritte konzentriert: noch ein Schritt und noch ein Schritt, bis zur nächsten Verpflegung, dann nur noch 7km usw.…Dann habe ich Gerd an der Lände gesehen und ich habe mich wieder riesig gefreut und gedacht: jetzt geht es nach Hause! Schritt für Schritt! Die schmerzende Hüfte und den Rücken ignorieren und weiter! Auf den letzten 2 Kilometern habe ich immer wieder Ausschau nach Christoph gehalten, konnte ihn aber nicht entdecken. Ich wollte eigentlich warten, aber habe es irgendwie nicht geschafft – das Ziel zog wie ein Magnet, ich wollte einfach nur noch ankommen.
Die letzten 500m waren Genuss pur: Der rote Teppich (der viel zu weich zum Laufen war ;-), die Menschenmassen im Stadion, das Gefühl, es geschafft zu haben, die jubelnde Jule und Roland, dann um die Ecke, ein Blick auf die Uhr – ich habe wider Erwarten doch mein Ziel von 11h geschafft! Jubel! Geschafft! Dank gen Himmel! Ein Traum! Tränen!
Dann konnte ich noch Christoph, Annika und Anke einen kurzen Augenblick später in die Arme nehmen – kurze Zeit später kam auch Isi und wir waren alle heil im Ziel! Das ist irgendwie nicht zu beschreiben…Was für ein Erlebnis! Für Körper und Kopf! Was für eine Veranstaltung! Was für ein Publikum!
Am Abend beim Feuerwerk, als die letzten Teilnehmer in Empfang genommen wurden und bei der Siegerehrung am nächsten Tag flossen wieder Tränen vor Rührung…Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dies war nicht meine letzte Langdistanz!